Bauanleitung IEC-ATA-Interface V2 (IECATA V2 und FAT 1594 ) Stand: 28.07.2007, Version 2-03 WWW.DIENSTAGSTREFF.DE Wichtig: Hersteller ist der, der die Platine zusammenbaut oder durch Einbau in ein Gehäuse fertig stellt. Der Hersteller ist nach DIN VDE 0869 verpflichtet, alle Unterlagen, seinen Namen und Adresse dem Deinstagstreff mitzuteilen. Bausätze sind wie Industrieprodukte sicherheitstechnisch richtig zu behandeln. Hierzu gehören die Verwendung der richtigen Betriebsspannung, der Betrieb in Umgebungen mit passenden Bedingungen, das Einhalten der VDE-Vorschriften 0100, 0550/0551 ,0700,0711 und 0860. Verwendung: Die Platine stellt eine Brücke zwischen Computern mit IEC-Schnittstelle und Medien mit IDE-Schnittstelle dar. Es ist je nach Software auch eine Verwendung mit anderen Ziel-Geräten möglich, z.B. IEEE488-Geräte. Achtung: Vor dem Beginn der Arbeiten bitte diese Bauanleitung vollständig durchlesen. Bitte verwenden Sie kein säurehaltiges Lötfett/Lötzinn. Alle Lötstellen sollen sauber und gewissenhaft ausgeführt werden, um eine unnötige Fehlersuche bzw. Beschädigung zu vermeiden. Personen, die keine Erfahrung mit dem Aufbau von Bausätzen haben, sollten den Aufbau erfahrenen Personen überlassen. Hinweise für unerfahrene Löterinnen und Löter: Nur Elektronik-Lötzinn mit höchstens 1mm Durchmesser und einer Kolofonium-Seele verwenden. Der Lötkolben sollte eine kleine Spitze besitzen und möglichst temperaturgeregelt sein oder 30 W Leistung nicht überschreiten, da zu hohe Temperaturen die Bauteile beschädigen können. Außerdem könnte sich die Leiterbahn ablösen. Die Lötstellen sollen zügig fertiggestellt werden, um ein zu starkes Aufheizen zu vermeiden. Der Lötkolben wird schräg auf die Lötstelle gehalten, so dass beide Teile berührt werden. Dann - nach einer Sekunde - wird Lötzinn hinzugefügt und solange in das flüssige Bad geschoben, bis die Lötstelle kelchförmig aussieht. Dann den Lötkolben und das Zinn aus dem Bad herausziehen. Nach 3-5 Sekunden ist das Bad erstarrt und kann begutachtet werden. Es sollen keine Tropfen oder Kugeln entstehen. Der Bauteildraht soll sauber umschlossen sein und mechanisch fest sitzen (ruhig mal dran ziehen). Wenn doch einmal zuviel Lötzinn aufgetragen wurde, kann man den mit einer Vakuum-Pumpe wieder entfernen und neu beginnen. Lötung, Zusammenbau und Bestückung: Die Bestückungsseite ist die Seite, auf der die Aufschriften zur Bestückung aufgedruckt sind. Hier ist auch "TOP" aufgedruckt. Auf dieser Seite werden die Bauteile angebracht. Die Lötseite ist die, auf der die Aufschrift "Di-Treff IECATA V2" steht. Hier werden die Bauteile festgelötet. Die Platine wird mit den Bauteilen der Größe nach bestückt. Zuerst die kleinsten Bauhöhen und dann immer höhere. Die kleinsten Bauteile sind in unserem Fall die Kondensatoren. Ein noch kleineres Bauteil ist der SMD-Widerstand, der aber bereits fertig montiert ist. Die Kondensatoren sind kleine gelbe Knubbel mit 2 kurzen Drähten. Sie werden von oben (TOP) in die dafür vorgesehenen Löcher gesteckt und auf der Unterseite leicht verbogen, damit sie beim Umdrehen nicht herausfallen. Wenn alle Kondensatoren (C1,C2,C3 und C5) eingesteckt und fest gebogen sind, kann man die Platine auf die Vorderseite legen und mit dem Einlöten beginnen. Der Reihenwiderstand (rot) wird an die Stelle RN1 eingelötet. Auf dem Widerstand ist ein Strich bei Pin 1 aufgedruckt. Diese Seite muss an die Stelle, wo auf der Platine eine 1 aufgedruckt ist. Nun kommen alle Sockel und das IC2 dran. IC2 wird aus Platzgründen OHNE Sockel direkt eingelötet. Auf die Kerben achten! Am Rand 2 diagonal gegenüberliegende Beinchen auf der Rückseite leicht verbiegen, so dass sie nicht herausfallen. Der Sockel für das IC1 muss auf der Seite ohne Kerbe eingeschnitten werden, damit der C2 und IC2 passen. Das kann man am besten mit einem kleinen Seitenschneider machen. Bei den Sockeln für IC5, IC6 und AVR ist lediglich auf die Kerbe zu achten. Nun sind die Jumperstifte und der IDE-Stecker dran. Der IDE-Stecker hat ein Dreieck an einer Seite eingeprägt. Dieses muss zu der Seite, wo die dicke Linie aufgedruckt ist. Es empfiehlt sich, Pin 20 herauszuziehen (dieser wird manchmal als Index verwendet). Gezählt wird von der aufgedruckten 1 an, 10. Pin nach rechts. Der liegt dort in der Wanne auf der Seite, wo nicht die Kerbe ist. Die drei Jumperstifte (Stiftleisten mit 2 bzw. 3 Stiften) kommen an die Plätze JC, BUS POWER und links neben RESET (90° gedreht). Der IDE-Stecker und die Jumperstifte können nicht umgebogen werden und müssen einzeln festgehalten werden. Jetzt kommen die Leuchtdioden (LEDs) und der große Kondensator (C4) dran. Bei diesen Bauteilen ist auf die richtige Polung zu achten! Auf der Platine ist dazu für die LEDs eine Abflachung bzw. für den Kondensator ein kleines "+" aufgedruckt. Die LEDs selbst haben ebenfalls eine Abflachung. Das Beinchen auf dieser Seite ist üblicherweise etwas kürzer. Auf dem Kondensator ist ein "+" aufgedruckt. Alternativ können anstatt der LEDs auch Jumperstifte (nicht im Lieferumfang) eingelötet werden, um die LEDs von der Platine entfernt z.B. in ein Gehäuse einbauen zu können. Am Schluss kommen noch der Stromstecker und die IEC-Stecker dran. Der Stromstecker ist je nach Stromversorgung zu orientieren. Immer auf den Aufdruck auf der Unterseite achten. Sie können auch gegen eine 7-polige Stiftleiste (nicht im Lieferumfang) ausgetauscht werden, wobei Pin 6 herausgezogen wird (als Index). Dort ist auch kein Loch zum Festlöten. Als letztes werden die ICs IC1, IC5, IC6 und AVR in die Sockel gesteckt. Vorsicht, die Beine sind nicht unbedingt alle passend im 90 Grad Winkel. Zur richtigen Einstellung muss man sie vorsichtig zurechtbiegen, z.B. an einer Tischkante. Auf die Kerbe achten und dann vorsichtig in die Sockel einstecken. Sichtprüfung: Prüfen Sie nochmals alle Bauteile auf richtige Polung und alle Lötpunkte auf "schönes Aussehen". Vor allem dürfen keinerlei Kurzschlüsse entstanden sein und von den ICs müssen alle Beinchen in dem jeweiligen Sockel stecken. Manchmal schiebt sich eines daneben. Prüfen Sie auch, ob Sie kein Bauteil ausgelassen haben und ob alles fest sitzt. Erste Inbetriebnahme: Bei der ersten Inbetriebnahme ist darauf zu achten, dass die Versorgungsspannung 5V Gleichspannung hat, keine Kurzschlüsse vorliegen und die Spannung richtig gepolt ist (an der Unterseite ist ein "+"- und ein "-"-Symbol aufgedruckt). Es werden etwa 200mA benötigt. Es ist auch möglich, das Gerät über "POWER over IEC" zu versorgen. Wird eine Festplatte verwendet, muss sie ihren Anforderungen nach ebenfalls versorgt werden. Zu Beginn ist der Flashspeicher des Prozessors (AVR) leer. Er muss erst mit entsprechender Software beschrieben werden. Dazu gibt es ein Programm (AVRFLASH C xxx), welches auf dem Commodore 64 läuft. Man kann den AVR auch auf jedem dafür vorgesehenen Programmer flashen. Inbetriebnahme: Schließen sie die Versorgungsspannung an. Im Falle von "POWER over IEC" wird der "BUS POWER"-Jumper gesetzt. Der IEC-Bus wird angeschlossen. Nun stecken Sie den Reset-Jumper und den JC-Jumper auf 2-3. Das Flash-Programm "AVRFLASH C xxx" wird geladen und gestartet und ein Test-File aufgeflasht ("BLINK2.HEX"). Beim Flashen einfach alle Vorgabewerte übernehmen. Wenn der Reset gelöst ist, muss die LED blinken. Falls nicht, sofort die Spannung abschalten und nochmal alles prüfen. Beschreibung: Hauptbauteil ist ein von ATMEL gefertigter One-Chip-Prozessor (IC3 AVR ATmega162, ATmega8515 oder pin-kompatible), welcher über einen Latch (IC2 74573) mit zusätzlichem RAM (IC1 tc55257 32KRAMx8) verbunden ist. Daran sind zwei IEC-Anschlüsse, die parallel geschaltet sind, über einen Ausgangstreiber (IC5 7407) und einem Eingangstreiber (IC6 74244) an den Prozessor angeschlossen. Ebenfalls ist eine 40-polige Stiftleiste (IDE-kompatibel) an den Prozessor geführt. Zusätzliche Anschlüsse Es gibt einige nicht bestückte Bohrungen, die für besondere Anwendungen vorgesehen sind. Zum einem ist das der Quarz (XTAL), die dazugehörigen Kondensatoren (C7 und C8) für alte Prozessoren oder extreme Umweltbedingungen, der Inline-IEC-Anschluss für den Commodore128 intern (nicht Blech) und den Resettaster, der normalerweise nicht unbedingt benötig wird. Einige Jumper ermöglichen das Beschreiben sowie das Rücksetzen des Flashspeichers und das Versorgen über "POWER over IEC". SKERN, Dienstagstreff Letzte Aktualisierung: Stefan B. (Dienstagstreff), 28.07.2007