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Die C128-Krankheit

Hallo Leute!

Hier erzähle ich etwas über mich und zwar wie ich zum C128-Hobby gekommen bin.

Dirk mit 16 vor seinem C128 mit SW-TV und Datasette Das Ganze begann im schönen Jahr 1984, als mein Bruder einen C64 zu Weihnachten bekam. Wie von der Neugierde gepackt konnte ich nicht widerstehen dieses Ding mit auszuprobieren, was nicht immer so einfach war, weil jeder zur gleichen Zeit was anderes ausprobieren wollte. Wie es nun bei Brüdern so ist, der Kleine will immer das haben, was der Große hat.

Jedenfalls wollte ich auch einen Computer zu Weihnachten haben, aber dieser war ja zu der Zeit noch sauteuer, also bekam ich 1985 einen neuen C16 mit Datasette (ach wie schön). Besser als gar keinen, das haben sich bestimmt meine Eltern gedacht, bevor ich keine Ruhe gebe. Ich war zwar etwas enttäuscht, aber meine ersten Progammierversuche hatten gezeigt, dass das Basic des C16 von Hause aus ausgereifter war, (besonders im Grafik-Bereich) als beim C64. Irgendwann wurde der Speicher zu klein. So wurde der Lötkolben angeheizt und der C16 auf 64 K erweitert. Das einzige was noch fehlte, war der Sound vom C64, den ich beim C16 vermisst habe, also musste was besseres her.

Im Jahre Anno 1986 beschloß ich nach Durchstöbern der Werbeprospekte, einen sündhaft teuren C128 flach (ca.300 Euro) von meinem ersten Lehrlingsgeld zu kaufen, was sich auch bis jetzt gelohnt hat. Nur eins fehlte noch, eine Floppy 1571, die ich mir noch nicht leisten konnte. So musste ich mich noch bis 1987 mit der Datasette rumschlagen und so manche Kaffeepausen einlegen.

Dirks C128 heute (Sommer 2002) Was das Programmieren angeht, war das schon sehr komfortabel, da brauchte man sich nicht mit so vielen Peek & Poke Befehlen rumärgern. Irgendwann kam der Punkt, wo mir die Leistungsfähigkeit im Basic nicht mehr ausreichte und versuchte es mit Assembler, mit der mein Bruder beim C64 schon Erfahrung hatte. Ich wollte aber was machen, was er noch nicht gemacht hatte: den C128 Modus in ASE programmieren und im 80 Zeichen Modus musste es sein. Wer sich auskennt, wird sagen:"Oh Gott", das ist doch viel zu kompliziert und umständlich. Da ist schon was dran, hatte aber auch irgendwie seinen Reiz.

Um vernünftig programmieren zu können, kaufte ich "Intern 128" (die Bibel schlechthin) & "TOP Ass Plus 128" (Editor /Linker /Macro-ASE/Debugger), womit ich heute noch arbeite. Im Laufe der Zeit entwickelte und bastelte ich an Hardware für das Digitalisieren von Musik (in Stereo 4 Bit) im C128-Modus mit größtmöglicher Ausnutzung des Speichers + 512 K GEO Ram. Danach folgte die Anschaffung weiterer Hardware: Floppy 1581, FD4000, HD 200, SCPU 128, Ramlink usw. um den Speicherhunger der Daten zu besänftigen.

Bis heute beschäftige ich mich hauptsächlich mit dem Digitalisieren und SID-Musik zu konsumieren. Leider lässt der Alltag und mein Anhang nicht mehr so viel Zeit, um was Neues zu entwickeln. Vielleicht kommt ja doch noch was Interessantes für die C128-Gemeinde raus.

Gruß
Euer Orka


Orka 08/2002

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