Bambusblatt-beim-Chinesen-Ess-Aktion
Eine kleine Abhandlung über Bambusblätter und die geheimen Kommunikationswege zwischen chinesischen Restaurants
Viele Dinge geschehen auf der Welt, viele oftmals lustige, weil diverse Dienstagstreffler ihre Ideen ausleben. Man freut sich, hat seinen Spaß und gerne rettet man sich mit einem Späßchen über den Tag. Manchmal passiert es jedoch, dass Dinge auf eine ganz unerwartete Weise zu einem zurückkommen. Aus diesem Grunde wollen wir euch hier die (wahre) Geschichte von der Bambusblatt-beim-Chinesen-Ess-Aktion erzählen. Beim ChinesenEs war im Jahre 2002, in Fallingbostel, zur Zeit der glorreichen Mekka-Symposium. gALAKTUS, Stefan B., Pixman, Skern, Copyfault und andere kehren zum Speisen beim ortsansäßigen Chinesen ein. Man setzte sich an einen großen runden Tisch, der eine drehbare Platte in der Mitte hatte, um darauf Essen anreichen zu können, wie es in diesen Restaurants häufig zu finden ist. In der Mitte dieser Platte stand diverses chinesisches Gewächs - unter anderem auch ein Bambuspflänzchen. Echt oder nicht?Nach dem man gemeinschaftlich gegessen hatte, nahm Stefan B. das Gewächs genauer unter die Lupe und fing an laut darüber nachzudenken, ob die Pflanze denn echt sei. Während Stefan B. zum Entschluss kam, dass sie echt sein müsse, war gALAKTUS davon überzeugt, dass sie unecht sei. Es wurde heiß diskutiert und anhand von Aussehen, Struktur und Lichtreflektion versucht zu argumentieren. Schließlich reichte es gALAKTUS und er schnappte sich ein Blatt der Pflanze, probierte erst zögerlich und verzehrte es dann. Der Beweis der Unechtheit des Bambuspflanzenblatts schlug (möglicherweise zum Vorteil von gALAKTUS' Gesundheit) fehl. Peinliche ZusammenkunftWährend gALAKTUS noch kaute, kam die Bedienung, um die Teller abzuräumen und fragte pflichtbewusst und offensichtlich mit Bezug auf das eigentliche Essen "Hat's geschmeckt?" Der Ansatz eines Grinsens auf dem Gesicht der Bedienung und mit Blick Richtung gALAKTUS bewog Stefan B. dazu, loszulachen. Er wendete sich schnell ab, doch wahrscheinlich war eh schon alles zu spät. Kommentarlos räumte die Bedienung ab. Kaum war sie verschwunden, fragten die anderen, was denn los sei. Nach einer kurzen Erklärung, dass gALAKTUS die Tischdekoration gegessen hatte, brach die Truppe in schallendes Gelächter aus. Die anschließende Bezahlung des georderten Essens (exklusive des Bambuspflanzenblatts) verlief rückfragelos. Dennoch versuchten alle zügig das Restaurant zu verlassen und dachten später nicht weiter über "den Vorfall" nach. Ein Jahr später...Ein Großteil der bei jenem Essen anwesend gewesenen Dienstagstreffler inklusive gALAKTUS und Stefan B. trafen sich eines Tages bei Skern. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Skerns Wohnort etwa 300 km von Fallingbostel entfernt liegt. Sie suchten ein chinesisches Restaurant in der Nähe auf, um dort zu speisen. Bekannte GewächseMan betritt das Lokal, nimmt Platz und stellt fest, dass auch hier Bambuspflanzen auf den Tischen stehen. Kaum hatte sich die Gruppe am zugewiesenen Tisch gemütlich gemacht, erschien plötzlich, reichlich unerwartet und zum Erstaunen aller Anwesenden eine Bedienung und ging wortlos, aber dafür sehr zielstrebig zu dem Tisch. Sie nahm die in gALAKTUS' Nähe stehende Bambuspflanze und ging mit dieser in der Hand schnellen Schrittes sogleich wieder und verschwand im Hintergrund. Dabei sei betont, dass in dem Restaurant auch an den anderen Tischen Bambuspflanzen als Dekoration standen, die Bedienung aber ausschließlich dieses eine Pflänzchen entfernte. Geheime Kanäle?Alle schauten sich verdattert an und nachdem Stefan B. nochmal an die Bambusblatt-Essaktion in Fallingbostel erinnert hatte, brach nach einer kurzen Pause bei allen Dienstagstrefflern ein nicht enden wollendes Gelächter aus. Schließlich war doch noch eine Bestellung möglich und das Essen hat (exklusive Bambuspflanzenblätter) gut geschmeckt. Es entstand allerdings die Frage, ob die chinesischen Restaurants über geheime Kanäle untereinander vernetzt sind und sich gegenseitig vor Gästen warnen, die die Dekoration wegessen? |